Zahnfleischentzündung – häufige Ursache für Zahnprobleme

Entzündetes Zahnfleisch tritt bei sehr vielen Menschen auf. Während gesundes Zahnfleisch blass rosa ist, ist entzündetes meistens gerötet und angeschwollen.  Ein Hinweis ist Zahnfleischbluten bei der Mundhygiene. Aus einer Zahnfleischentzündung – Gingivitis genannt – können sich lokale und auch systemische Erkrankungen entwickeln.

Im Mund leben hunderte verschiedene Bakterienarten. Die Gesamtheit aller Bakterien im Mund wird Mundflora bezeichnet. Normalerweise bereiten die Keime keine Probleme. Die Keime im Mund ernähren sich von den Speiseresten vor allem Zucker aus unserer Nahrung und bilden einen sogenannten Biofilm. In dieser gelartigen Matrix sind die Keime gut gegen äußere Einflüsse abgeschirmt und können sich vermehren, es entsteht Zahnbelag, auch Plaque genannt. Zahnbelag bildet sich innerhalb von 24 Stunden.

Eine Zahnfleischentzündung entsteht meist durch mangelhafte Mundhygiene. Wenn Zahnzwischenräume oder Zahnhälse nicht gründlich von Plaque befreit werden, können sich schädliche Bakterien ansammeln. Sie geben aggressive Stoffwechselprodukte, Säuren und Giftstoffe ab, die ins Zahnfleisch gelangen und eine Entzündung hervorrufen. Breitet sich die Plaque weiter aus, bilden sich Zahnfleischtaschen und Karies. Bei einer chronischen Zahnfleischentzündung können Zahnschmerzen und Mundgeruch auftreten. Wenn die Probleme länger bestehen, kommt es häufig zu einem Rückgang des Zahnfleischs. Dadurch erscheinen die Zähne länger, da die Zahnhälse frei liegen. Parodontitis, eine Erkrankung des Zahnhalteapparates kann entstehen. Unbehandelt führt sie zum Verlust der Zähne. Systemische Erkrankungen und Herz-Kreislauferkrankungen sind mögliche Folgen.

Da sich Zahnstein auf der Zahnoberfläche ablagert, kann er Entzündungen begünstigen. Er soll deshalb regelmäßig durch eine professionelle Zahnreinigung entfernt werden.

Weitere Faktoren, die eine Gingivitis begünstigen sind Zucker, geschwächtes Immunsystem, Rauchen, Snuse (Oraltabak), erbliche Veranlagung, bestimmte Medikamente, Mundtrockenheit, schlechtsitzender Zahnersatz, Stress.

Es ist wichtig, die Zähne gründlich zweimal täglich zu putzen. Mit einer Zahnseide und Zahnzwischenraumbürsten erreicht man auch schwer zugängliche Bereiche im Mund. Bei beginnender Zahnfleischentzündung können antibakterielle und entzündungshemmende Mundspüllösungen oder Gele eingesetzt werden. Chlorhexidin Mundspüllösungen wirken sehr gut antibakteriell.  Mögliche Nebenwirkungen sind bräunlich verfärbte Zähne und ein veränderter Geschmack. In starker Konzentration sollen sie nur kurzfristig verwendet werden.  Mundspüllösungen auf pflanzlicher Basis wirken aufgrund ätherischer Öle antibakteriell und entzündungshemmend. Am wichtigsten sind Salbei und Teebaumöl.  Hyaluronsäure haltige Präparate wirken gut entzündungshemmend.

Regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt und professionelle Mundhygiene unterstützen die gute Mundhygiene. Bei starken Beschwerden können schmerz- und entzündungshemmende Medikamente und Antibiotika ärztlich verordnet werden.

Mag. Pharm. Silvia Hackenberger Apothekerin in Molln

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