Einer der letzten Mollner Maultrommelmacher gestorben!
Mit Sepp Jofen starb einer der drei letzten Maultrommel-Erzeuger in Molln
Hier der Nachruf von Manfred Russmann .
„Der Maultrommelschmied Josef Jofen aus Molln verstarb am 29.3.2019 nach längerer schwerer Krankheit am Beginn seines 74. Lebensjahres.
Wir kennen und schätzen den für die Maultrommelwelt so bedeutenden Instrumentenhersteller als „Sepp Jofen“.
Sepp lernte das Schmiedehandwerk in der Heimat seiner Kindheit, der Südsteiermark.
In jungen Jahren führten in berufliche Aufgaben nach Molln, wo er seine Frau Traudi kennenlernte.
Er blieb in Molln und gründete hier eine Familie.
Seine Frau Traudi entstammt der alten Handwerksfamilie der Maultrommelmacher Hörzing und so begann auch Sepp sich mit der Herstellung von Maultrommeln zu beschäftigen und bei der Maultrommelproduktion mitzuhelfen.
1994 beherbergten Sepp und Traudi Jofen den jakutischen Maultrommelschmied Ivan Christovorov im Rahmen eines Kulturaustausches.
Ab da begann sich Sepp voll und ganz auf die Herstellung rein handgefertigter hochqualitativer Instrumente zu spezialisieren.
Seine beliebten Maultrommelmodelle waren zuletzt die „Nr. 10“, „Jofens Jakutische“ sowie die „Rabacher“.
Die Qualität seiner Maultrommeln wurden weltweit von Spielern aus den verschiedensten Musikgenres hoch geschätzt.
Viele Volksmusikanten aus dem Alpenraum, Maultrommelkünstler und auch Profis wie der in Österreich bekannte Musiker Hubert von Goisern spielen auf Maultrommeln von Sepp Jofen.
Aus gesundheitlichen Gründen musste er leider bereits vor einiger Zeit die Herstellung von Maultrommeln beenden.
Das Ende seines Schaffens und sein Ableben hinterlassen in der Maultrommelwelt eine große Lücke – er möge in Frieden ruhen.“